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Notfallplan Gas: Alarmstufe ausgerufen

Gasversorgung derzeit stabil

Berlin/Staßfurt-Brumby.

Der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck hat heute (23.06.2022) die Alarmstufe nach dem Notfallplan Gas ausgerufen. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) beobachtet die Lage sehr genau und steht in ständigem Kontakt zu den Unternehmen der Gaswirtschaft. Nach Angaben den BNetzA ist die Lage ist angespannt und eine Verschlechterung der Situation kann nicht ausgeschlossen werden. Die Gasversorgung in Deutschland ist im Moment aber stabil. Demnach ist die Versorgungssicherheit in Deutschland ist derzeit weiter gewährleistet.

Von Seiten der BNetzA heißt es weiter: „Die Gasflüsse aus der Nord Stream 1 wurden auf etwa 40 % der Maximalleistung gedrosselt. Sollten die russischen Gaslieferungen über die Nord Stream 1-Leitung weiterhin auf diesem niedrigen Niveau verharren, ist ein Speicherstand von 90 % bis Dezember kaum mehr ohne zusätzliche Maßnahmen erreichbar. Von der Reduktion ist die Weitergabe von Gas in andere europäische Länder wie zum Beispiel Frankreich, Österreich und Tschechien betroffen. Die von den ausbleibenden Lieferungen betroffenen Unternehmen können diese Mengen zurzeit zu deutlich höheren Preisen anderweitig am Markt beschaffen. Die Großhandelspreise sind in Folge der Lieferreduzierung spürbar gestiegen und haben sich zuletzt auf höherem Niveau eingependelt. Es kann im Saldo weiterhin Gas eingespeichert werden. Die aktuellen Füllstände der Speicher in Deutschland liegen bei 58,65 %. Sie sind mittlerweile z.T. deutlich höher als im Jahr 2015, 2017, 2018 und 2021 …“

Sowohl das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) als auch die Bundesnetzagentur appellieren an Unternehmen und private Verbraucher, Gas so weit wie möglich einzusparen. Ein weiterer Preisanstieg wird befürchtet. Das BMWK hat auf seiner Internetpräsenz einer umfangreiche FAQ-Liste zum Thema veröffentlicht. https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/F/faq-liste-notfallplan-gas

Die Erdgas Mittelsachsen GmbH hat bereits in den zurückliegenden Wochen Vorkehrungen für den Fall eines Lieferstopps bzw. Liefermengenreduzierungen getroffen. Es wurde ein Krisenstab eingerichtet, und die Verantwortlichen der EMS der stehen im engen Austausch mit Vertretern von Behörden und Verbänden.  Die Ausrufung der Alarmstufe hat zunächst keine unmittelbaren Folgen für Verbraucherinnen und Verbraucher. Dennoch sind wir alle aufgerufen, Energie einzusparen, damit wir es schaffen, die Gasspeicher für den nächsten Winter ausreichend zu füllen. Die EMS unterstützt die von der Bundesregierung angestoßenen Initiativen zum Energiesparen und stellt HIER  umfangreiche Informationen und Beratungsangebote zu den Themen Energieeffizienz und Energieeinsparung bereit.